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Archäo-Trekking auf Elba

Zu den Spuren der historischen Zeugnisse wandern, die Geschichte im Freien erforschen

Diese neue Art von Kulturtourismus eignet sich für alle, welche nicht nur Kunst und Geschichte, sondern auch die Natur lieben. Die Umgebung von Capo Sant’Andrea bietet sich für das Archäo-Trekking an. Auf den Spuren der Geschichte streift man durch üppige Wälder und stösst immer wieder auf kulturhistorische Zeugnisse der Völker, welche diese Gegend einst bewohnten: antike Populationen von der Urgeschichte bis zur hellenistischen Epoche. Zahlreich sind hier auch die historischen Bauten aus dem Mittelalter wie Befestigungen, Beispiele militärischer Architektur und die eleganten Häuser, in denen einst Napoleon residierte. Elba mit seiner Jahrtausende alten Zivilisation bietet viele Möglichkeiten fürs Archäo-Trekking; eine Wanderausrüstung, etwas Proviant, eine Karte und ein Kunstführer genügen, um sich auf die alten Pfade aufzumachen.

Die Wanderungen – auf bequemen Wegen oder an steilen Hängen – können allein oder in Begleitung eines ortskundigen Führers unternommen werden. Die folgende Route in der Umgebung von Capo Sant’Andrea empfehlen wir besonders: Ausgangsort ist der mittelalterliche Dorfkern von Marciana, wo es ein kleines, aber feines archäologisches Museum zu besuchen gibt, dessen Sammlung Fundstücke aus etruskischer und römischer Zeit beinhaltet.

Nach der Besichtigung der Pisanischen Befestigungsanlage Marcianas führt der Weg in Richtung der Wallfahrtskirche Madonna del Monte hinauf. Unterwegs trifft man auf verschiedene historische Zeugnisse, welche insbesondere aus der Zeit Napoleons stammen. Der Aufstieg führt durch Kastanienhaine über den Kreuzweg, der von 14 Wegkapellen gesäumt wird. Bei der Wallfahrtskirche angekommen, beeindruckt zuerst die fantastische Aussicht, welche bis zur Insel Korsika reicht. Die Wallfahrtskirche beherbergt eine Freske, die von Sodom stammen soll. Ihre Berühmtheit beruht auch auf der Qualität des von hier stammenden Quellwassers, womit Sie die Wasserflasche auffüllen sollten. In der Umgebung gibt es zahlreiche historische Spuren zu entdecken: Dolmen, Ziegenställe, Grotten sowie Unterstände der Populationen, welche hier einst von der Weidewirtschaft lebten. Gut trainierte Wanderer können von hier aus auf den 855 m hohen Gipfel des Monte Giove weitergehen. Der Aufstieg lohnt sich vor allem der wunderbaren Aussicht und der interessanten Felsformationen wegen, denen der Wind ein menschenähnliches Profil verliehen hat. Ein alter Saumpfad führt den Berg hinunter, zurück zum kristallklaren Wasser des Kaps von Sant’Andrea.

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